SSS-Navigation und SSS-Seerecht Prüfung in Herrsching

Gestern wars soweit, die Prüfung in Navigation und Seerecht, meine letzten beiden Prüfungen, standen an! Leider plagt mich seit einigen Tagen eine mittelschwere Mittelohrentzündung und somit war die Vorbereitung in den letzten Tagen auf die Seerechtsklausur eher beschwert.

So trat ich dann also am 18.04. an, wobei ich noch überlegt hatte, die Prüfung doch zu schieben. Die ganzen Aufgaben die dran kamen hier zu bloggen wäre sicherlich etwas zu viel. Doch ich kann gerne per Email genauer schreiben, was alles dran kam. Schreibt mir einfach kurz eine Email. Im Grunde kommen ja in Navigation immer die gleichen Grundaufgaben. MgK in Kak bzw. KüG umrechnen, entweder mit BW und auch mit oder ohne Beschickung Strom. So war es dann auch. Zunächst wurde ein Ort ab 18:00 BZ gegeben der unterhalb des östlichen VTG lag. Aufgabe war, nördlich durch das VTG zu navigieren und den dazugehörigen MgK sowie Kak bzw. KüG auszurechnen. Missweisung ist ja bekannt durch Zeichnen des Stromdreiecks ergibt sich KüG und FüG. Strom war gegeben, BW auch. Mit der zu berechneten FüG musste man dann einen Ok berechnen der drei Stunden, also 21:00 Uhr später lag. Das waren schon die ersten beiden Aufgaben. Die nächste Aufgabe war dann schon wieder unabhängig von der ersten. Hier war eine Peilung die schon als rwP angegeben wurde zu Beachy Head in 2 sm Abstand. Hier wieder Ob bestimmen. So ging es eigentlich dann munter weiter, MgP in rwP umrechnen, Ob bestimmen Ok bestimmen und dazu BV, wie man die Aufgaben eben kennt. Von einem Punkt aus dann eben die Owers Leuchttonne im 2 sm Abstand an Stb passieren, ETA berechnen. Gegebene GPS Position, in die Karte eintragen. Warum kann diese in die Karte eingetragen werden? Klar, weil Bezugssystem der Karte in WGS84. Teilaufgabe war auch, was nach SOLAS der Schiffsführer in Bezug zur Navigation vor Antritt einer Reise und während der Reise zu berücksichtigen hat. 

Zweite Aufgabe war dann Gezeiten. Meine „Stärke“ ;-). Eigentlich nicht schwer aber gerade hier kam halt Trockenfallen, also negative Kartentiefe. Super… Erste Teilaufgabe war die Höhe der Gezeit zu dem gewünschten Uhrzeit auszurechnen. Standartport war Devonport (Plymouth) und Secondary Port Foley. SC waren zum Glück im Juni keine somit war die Berechnung der HUG und ZUG eigentlich recht schnell berechnet. Nächste Teilaufgabe bei Gezeiten war dann, wann die Yacht aufsetzt, klar, also wann ist WT gleich TG der Yacht. Nicht schwer keine Frage, aber ihr wisst ja wie das in der Prüfung ist, Aufregung, Zeitdruck, wenn man das zuhause nachrechnet ist immer alles easy… Die dritte Teilaufgabe Gezeiten war dann einfach noch auszurechnen wann überhaupt kein Wasser mehr um das Schiff herum ist, sie also trocken fällt. Das wars dann auch schon in Gezeiten.

Dritte Aufgabe war die Frage, warum eine GPS Antenne frei montiert werden sollte, weil es eben durch Abschattungen Ablagen geben kann. Die Aufgabe ist in den Übungsbüchern die ich in einem anderen Artikel erwähnt habe, enthalten. Ebenso die letzte Aufgabe, was herkömmliche Chartplotter an Funktionsumfang bieten. Leider kam kein Elecronic Chart Display Information System (ECDIS) oder auch AIS (Automatic Identification System) dran, das hatte ich ziemlich gut drauf 😉

Naja, es kommt halt nicht immer so wie man es gerne hätte. So gings mir dann nach der Navigations-Prüfung leider nicht so dolle und ich dachte mein Kopf platzt. Von der Seerecht-Prüfung habe ich mich dann abgemeldet, hier hatte ich heute gehört, dass hier halt die üblichen Aufgaben zu KVR und SeeSchStrO kamen. Solas, Marpol und wohl recht machbare Fragen. Die hätte ich wohl bestehen können, aber Hinterher ist man immer schlauer 😉

So schreibe ich jetzt einfach die Seerecht in aller Ruhe und vor allen Dingen wieder hoffentlich fit im Mai und dann wars das mit dem SSS. Nächstes Projekt ist der LRC 😉 Der englische SRC der RYA wird ja leider immer noch nicht anerkannt… Auch so ein Thema… So und jetzt ist erst mal ne Woche Pause! Und fast hätte ich’s vergessen! Ich hab die Navi bestanden! Heute am 19.04. war Verkündung der Ergebnisse. Gott sei Dank bestanden! Jetzt trennt mich nur noch die Seerecht Prüfung vom „Sportschifferschein“…   

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