UKW Handfunkgerät von Cobra – Einfach praktisch an Deck!

Cobra UKW HandfunkgerätUKW Sprechfunk auf Deck beim Anlegemanöver

Ich bin schon länger auf der Suche nach einem günstigen Set von UKW-Handfunkgeräten. Ich habe ein ganz interessantes Handfunkgerät von Cobra gefunden. Zu einem Preis von 69,00 EUR für ein UKW-Sprechfunkgerät für Seefunk mit einer Ausgangsleistung von 1W oder max. 3Watt, kann man wirklich nichts sagen.

Mir geht es darum bei Ankermanövern im Hafen oder auch beim klassichen „Ankern mit Heckleine“ in einer Bucht mich ohne lautes „Herumgebrülle“ mit der Crew verständigen zu können. Beim klassischen Ankern steht der Rudergänger und gibt dem Crewmitglied an der Ankerwinsch Anweisung. Je nach Wetter ist das oft jedoch recht unverständlich. Natürlich kann man auch ein drittes Crewmitglied an den Mast als „Schnittstelle“ stellen. Aber ganz ehrlich mit so ner Handfunke ist das auch irgendwie cooler 😉

Wie oft kann ich mich an Situationen erinnern bei denen man die ein oder andere Anweisung beim Festmachen der Heckleine mitgeben möchte und muss das dann durch lautes Zurufen in einer Bucht versuchen. So hat jeder einfach ein UKW-Handfunkgerät für Seefunk dabei und schon geht’s leise.

Eine andere Situation bei der man sich dann teure Roamingkosten sparen kann, ist das Einkaufen. Wie oft möchte man noch kurz hinterher dem Einkaufsteam sagen, dass es vielleicht die ein oder andere Palette Bier mehr einpacken soll 😉

Ich habe mir gleich zwei von den Cobra Handfunkgeräten bestellt. Sicherlich kann man sie hier und da noch ein paar Euro günstiger erstehen, oder vielleicht gleich im Set.

Wenn die Handfunkgeräte ankommen, werde ich natürlich gebührend berichten wie sie ihren Dienst versehen. Und natürlich berichte ich von unserem kommenden Törn um Kos in Griechenland!


SSS-Navigation und SSS-Seerecht Prüfung in Herrsching

Gestern wars soweit, die Prüfung in Navigation und Seerecht, meine letzten beiden Prüfungen, standen an! Leider plagt mich seit einigen Tagen eine mittelschwere Mittelohrentzündung und somit war die Vorbereitung in den letzten Tagen auf die Seerechtsklausur eher beschwert.

So trat ich dann also am 18.04. an, wobei ich noch überlegt hatte, die Prüfung doch zu schieben. Die ganzen Aufgaben die dran kamen hier zu bloggen wäre sicherlich etwas zu viel. Doch ich kann gerne per Email genauer schreiben, was alles dran kam. Schreibt mir einfach kurz eine Email. Im Grunde kommen ja in Navigation immer die gleichen Grundaufgaben. MgK in Kak bzw. KüG umrechnen, entweder mit BW und auch mit oder ohne Beschickung Strom. So war es dann auch. Zunächst wurde ein Ort ab 18:00 BZ gegeben der unterhalb des östlichen VTG lag. Aufgabe war, nördlich durch das VTG zu navigieren und den dazugehörigen MgK sowie Kak bzw. KüG auszurechnen. Missweisung ist ja bekannt durch Zeichnen des Stromdreiecks ergibt sich KüG und FüG. Strom war gegeben, BW auch. Mit der zu berechneten FüG musste man dann einen Ok berechnen der drei Stunden, also 21:00 Uhr später lag. Das waren schon die ersten beiden Aufgaben. Die nächste Aufgabe war dann schon wieder unabhängig von der ersten. Hier war eine Peilung die schon als rwP angegeben wurde zu Beachy Head in 2 sm Abstand. Hier wieder Ob bestimmen. So ging es eigentlich dann munter weiter, MgP in rwP umrechnen, Ob bestimmen Ok bestimmen und dazu BV, wie man die Aufgaben eben kennt. Von einem Punkt aus dann eben die Owers Leuchttonne im 2 sm Abstand an Stb passieren, ETA berechnen. Gegebene GPS Position, in die Karte eintragen. Warum kann diese in die Karte eingetragen werden? Klar, weil Bezugssystem der Karte in WGS84. Teilaufgabe war auch, was nach SOLAS der Schiffsführer in Bezug zur Navigation vor Antritt einer Reise und während der Reise zu berücksichtigen hat. 

Zweite Aufgabe war dann Gezeiten. Meine „Stärke“ ;-). Eigentlich nicht schwer aber gerade hier kam halt Trockenfallen, also negative Kartentiefe. Super… Erste Teilaufgabe war die Höhe der Gezeit zu dem gewünschten Uhrzeit auszurechnen. Standartport war Devonport (Plymouth) und Secondary Port Foley. SC waren zum Glück im Juni keine somit war die Berechnung der HUG und ZUG eigentlich recht schnell berechnet. Nächste Teilaufgabe bei Gezeiten war dann, wann die Yacht aufsetzt, klar, also wann ist WT gleich TG der Yacht. Nicht schwer keine Frage, aber ihr wisst ja wie das in der Prüfung ist, Aufregung, Zeitdruck, wenn man das zuhause nachrechnet ist immer alles easy… Die dritte Teilaufgabe Gezeiten war dann einfach noch auszurechnen wann überhaupt kein Wasser mehr um das Schiff herum ist, sie also trocken fällt. Das wars dann auch schon in Gezeiten.

Dritte Aufgabe war die Frage, warum eine GPS Antenne frei montiert werden sollte, weil es eben durch Abschattungen Ablagen geben kann. Die Aufgabe ist in den Übungsbüchern die ich in einem anderen Artikel erwähnt habe, enthalten. Ebenso die letzte Aufgabe, was herkömmliche Chartplotter an Funktionsumfang bieten. Leider kam kein Elecronic Chart Display Information System (ECDIS) oder auch AIS (Automatic Identification System) dran, das hatte ich ziemlich gut drauf 😉

Naja, es kommt halt nicht immer so wie man es gerne hätte. So gings mir dann nach der Navigations-Prüfung leider nicht so dolle und ich dachte mein Kopf platzt. Von der Seerecht-Prüfung habe ich mich dann abgemeldet, hier hatte ich heute gehört, dass hier halt die üblichen Aufgaben zu KVR und SeeSchStrO kamen. Solas, Marpol und wohl recht machbare Fragen. Die hätte ich wohl bestehen können, aber Hinterher ist man immer schlauer 😉

So schreibe ich jetzt einfach die Seerecht in aller Ruhe und vor allen Dingen wieder hoffentlich fit im Mai und dann wars das mit dem SSS. Nächstes Projekt ist der LRC 😉 Der englische SRC der RYA wird ja leider immer noch nicht anerkannt… Auch so ein Thema… So und jetzt ist erst mal ne Woche Pause! Und fast hätte ich’s vergessen! Ich hab die Navi bestanden! Heute am 19.04. war Verkündung der Ergebnisse. Gott sei Dank bestanden! Jetzt trennt mich nur noch die Seerecht Prüfung vom „Sportschifferschein“…   

Navigation: Navionics Seekarten für das iPhone


Wie sicherlich einige Segelbegeisterte bin auch ich Nutzer des iPhone und dachte mir, wenn dieses schöne Spielzeug schon alles mögliche an technologischen Rafinessen aufweist wie z.B. eingebautes GPS, dann sollte es doch möglich sein Seekarten zu finden. Doch weit gefehlt. Die mir bekannten Hersteller, die GPS mit Seekarten anbieten, haben leider noch keine Applikationen im Programm.

Doch ich wurde fündig! Navionics bietet eine Application zum kostenlosen Download über den Applicationstore von Apple an. Die nötigen Karten schlagen dann jedoch mit ca. 49,99 EUR zu buche. Hier kann man entsprechend dem Törngebiet auswählen. Ich habe mir die „Gold Mediterranean“ herunter geladen.

Ob die Seekarten und das iPhone zur Navigation taugen, werde ich berichten. Sicherheitshalber ist ja immer ein guter Satz aktueller Karten mit an Bord 😉 Im Juni geht es auf zum Törn durch die Kykladen.

SSS-Prüfung: Übungen zu Gezeiten und Navigation

Wie in dem vorigen Bericht gepostet bereite ich mich derzeit auf den SSS, den Sportseeschifferschein, vor. Die praktische Prüfung, Seemannschaft und Seewetter habe ich schon bestanden, jetzt geht es noch um Seerecht und leider noch mal um Navigation.

Mein Tipp zur richtigen Vorbereitung:

Das Buch „Sportseeschifferschein“ aus dem Delius Klasing Verlag, ist natürlich „muss“, die Übungen darin reichen meines Erachtens jedoch nicht aus, um die Prüfungen zu bestehen. Hierzu empfehle ich das zugehörige Buch „Sportseeschifferschein. Übungen und Aufgaben“ sowie „Fragenkatalog zum Sportseeschifferschein und Sporthochseeschifferschein: Hilfsmittel für Prüfung und Ausbildung zum Sportsee- und Sporthochseeschifferschein“ von A. Bahrami. Hier sind wirklich so ziemlich alle Fragen beinhaltet die in den Prüfungen abgefragt werden können. Ergänzend zu den ganzen Büchern kann man sich natürlich auch noch Übungsaufgaben für die schriftlichen Prüfungen zum Sportsee- und Sporthochseeschifferschein: Navigation, Schifffahrtsreecht, Wetterkunde, Seemannschaft, Richtlinien zulegen.

Was mir jedoch am meisten geholfen hat, sind die Übungsaufgaben von Lutz Böhme, dessen Segelseite ich über meine Google-Recherche entdeckt habe. Er hat in sehr schöner Art und Weise ein kleines Gezeiten-Kompendium zum Download bereitgestellt als auch verschiedenste Übungsaufgaben zum Thema Navigation.

Hier ist der Link zur Webseite: http://www.lutzboehme.de/segeln/index.htm

Die Übungen zur Navigation findet ihr hier: http://www.lutzboehme.de/segeln/sss.htm

Viel Spass beim Lernen!